Archiv für das Tag 'Lissabon'

Aufzeichnung eines nächtlichen Spaziergangs

1. Juni 2018

Lissabon hat auch nachts ein paar Überraschungen parat, sogar oder vor allem dann, wenn man nachts durch die Straßen wandert. Manchmal werden diese Überraschungen als so überwältigend aufgefasst, dass man das Bedürfnis hat, sie gleich festzuhalten. Egal wie spät es gerade ist.

Ich war gerade von einem Konzert heimgekommen, das dringend das Attribut „klein“ benötigt, allerdings bloß wegen des Ambientes; es hatte in einer auf sympathische Weise knapp dimensionierten Bar stattgefunden.

Ich ging zu Fuß heim. Jener Freund, mit dem ich das Konzert besucht hatte, hatte mir den Weg gezeigt, das heißt, er begleitete mich etwa bis zur Hälfte, und das, obwohl das Studierendenheim, in dem er wohnt, nur zehn Minuten von jener Bar entfernt liegt, befinden sich doch beide Orten in der Nähe der Lissabonner Metrostation São Sebastião – deren Name natürlich nichts mit den Ortsteilen von Lagos oder Loulé an der Algarve zu tun hat (die beschauliche Altstadt von Lagos ist die ehemals eigenständige Gemeinde São Sebastião). Der Freund, nennen wir ihn D., kennt sich in Lissabon besser aus als ich, der, immer noch, hauptsächlich im touristischen Zentrum gut orientiert ist. Das liegt im Wesentlichen vermutlich daran, dass ich, im Gegensatz zu ihm, ,erst‘ seit zwei Monaten direkt in Lissabon wohne. So darf ich ohne Zynismus feststellen, dass diese Stadt weiterhin Überraschungen bereithält.

Lagos. Überraschung: Das erste Foto zeigt keinen Platz in Lissabon, sondern das heutige Stadtzentrum von Lagos, früher São Sebastião. Die Zugfahrt von Lissabon an die Algarve dauert rund drei Stunden. Foto: Helmut Blechner.

Überraschung: Dieses Foto zeigt keinen Platz in Lissabon, sondern das heutige Stadtzentrum von Lagos, früher São Sebastião. Die Zugfahrt von Lissabon an die Algarve dauert rund drei Stunden. Foto: Helmut Blechner.

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Deutscher Kabarettabend an der Algarve mit Jochen Malmsheimer

18. Juni 2014

Nachdem bereits im Mai 2014 das Ensemble des düsseldorfer Komödchen in Lissabon und Lagoa/Algarve aufgetreten ist, konnte für den kommenden Herbst wieder ein bekannter deutscher Komödiant verpflichtet werden. Jochen Malmsheimer, einer der begnadetsten Wortakrobaten der deutschen Kabarettszene kommt im September 2014 mit seinem Programm „Wenn Worte reden könnten oder: 14 Tage im Leben einer Stunde“ nach Portugal.

Im Rahmen des „Lissabonner Kabarettabend“ wird Jochen Malmsheimer, auch bekannt als Hausmeister aus der „Anstalt“, zwei Auftritte in Portugal absolvieren, einen in Lissabon sowie einen weiteren in Lagoa an der Algarve.

Jochen Malmsheimer

Jochen Malmsheimer

Termine:
Lissabon, Deutsche Schule: 12.09.2014 | 19 Uhr
Lagoa (Algarve), Auditório Municipal: 13.09.2014 | 19 Uhr

Karten für das Kabarett können über die Deutsche Botschaft in Lissabon voraussichtlich ab August bestellt werden.

Der „Lissabonner Kabarettabend“ ist eine non-profit Veranstaltung der deutschen Botschaft, des Goethe-Instituts Portugal und der Deutschen Schule Lissabon.

Bei der Kartenabholung wird um eine Spende für einen gemeinnützigen Verein aus der Region Algarve gebeten.

Weitere Informationen:

Website der Deutschen Botschaft: https://lissabon.diplo.de.

Website von Jochen Malmsheimer: http://www.jochenmalmsheimer.de/ganz-ich.html

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Ein Roadtrip von Lissabon nach Faro

27. September 2012

Wer an der Algarve Urlaub machen möchte, aber trotzdem auch etwas mehr von Portugal sehen und erleben will, sollte die Reise mit einer Auto-Tour von Lissabon nach Faro verbinden. Dabei empfiehlt es sich nicht, die Autobahn A2 zu wählen, auf der die Strecke zwar nur etwa 300 km lang und entsprechend schnell zu bewältigen ist, da dort der Erlebnisfaktor eher zu kurz kommt.

Stattdessen sollten Sie lieber möglichst direkt entlang der Küste fahren. Dadurch steigt die reine Reisezeit zwar auf knapp 400 Kilometer oder rund sechseinhalb Stunden, aber Sie können einen kleinen Roadtrip durch den Süden Portugals starten, der auf jeden Fall auch einige Stopps auf der Strecke von Lissabon nach Faro wert ist. Ganz nach dem Motto „Der Weg ist das Ziel“, können Sie so die Fahrt von der portugiesischen Hauptstadt bis an die Algarve zu einem unvergesslichen Urlaubserlebnis machen.

Von Lissabon aus in den Süden

Für einen Roadtrip von Lissabon nach Faro sollten Sie in Lissabon starten. Am besten buchen Sie auch schon frühzeitig einen Mietwagen. Sowohl am Flughafen als auch in der Innenstadt von Lissabon finden Sie zahlreiche Möglichkeiten.

Bevor Sie starten, sollten Sie sich allerdings Ihren „Startpunkt“ genauer ansehen. Denn Lissabon hat nicht nur historische Schätze zu bieten, sondern verkörpert auch das portugiesische Lebensgefühl in Perfektion.

Die Reise nach Süden beginnt dann bereits mit einem eindrucksvollen Erlebnis, wenn Sie auf dem Weg in Richtung Setubal die große Brücke „Ponte de 25 Abril“ passieren. Eine Fähre bringt Sie dann von Setubal über die Mündung des Rio Sado nach Troia. Mit etwas Glück können Sie bei dieser Gelegenheit sogar ein paar Delfine beobachten. Über Sines geht es dann auf der Route von Lissabon nach Faro weiter in Richtung Süden.

Naturbelassene Landschaften an der Atlantikküste

Um die Natur dieser Region auf sich wirken zu lassen, sollten Sie sich Zeit für einen Abstecher in den am Weg liegenden Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina nehmen. Wenn Sie fast die Südwestspitze Portugals erreicht haben, fahren Sie nach Osten weiter.

Als nächstes größeres Ziel folgt die Stadt Portimão, die ebenfalls einen Besuch wert ist, wie Sie im Video sehen können. In dieser Region beginnen dann auch die eindrucksvollen Steilküsten der Algarve, die für eine beeindruckende Landschaft entlang des Weges sorgen. Und wenn Sie ein begeisterter Surfer sind, sollten Sie auf keinen Fall Ihr Board vergessen: die Algarve ist ein Paradies für Windsurfer.

Wenn Sie Faro schließlich erreicht haben, werden Sie vielleicht deutlich länger als auf der Autobahn gebraucht haben, dafür aber um einige interessante Erlebnisse reicher sein. Wenn Sie mögen, können Sie natürlich auch einige Tage für die Fahrt von Lissabon nach Faro einplanen und unterwegs Station machen, wo es Ihnen besonders gut gefällt. Nehmen Sie sich einfach die Zeit und erkunden Sie auf eigene Faust den Süden Portugals. Sie werden es nicht bereuen!

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Mit dem Bus Algarve-Lissabon und zurück

27. Juni 2012

Tun Sie sich selbst den Gefallen und fahren Sie während Ihrer Algarve-Ferienhaus-Ferien nicht mit dem Auto nach Lissabon! Die haben da vor einigen Jahren was mit dem Parksystem geändert, in der Innenstadt ist es deshalb so gut wie überhaupt nicht mehr möglich zu parken und am Rand wird es nur teuer und teuer.

Nehmen Sie den Bus. Der kostet von Lagos aus 37 Euro hin und zurück, und wenn Sie den Trip an einem Tag machen, ist es zwar anstrengend, aber durchaus zu schaffen. Und seien Sie ehrlich: acht Stunden für eine ersten Eindruck, mit, sagen wir, Museum, einem Mittagessen, einer Tejopromenade, drei Kaffees und zwei gefüllten Einkaufstaschen sind auch erstmal genug.

Ponta 25 Abril (by Galak76/wiki)

Der Frühbus startet um halb sechs in Lagos und braucht 4 Stunden. Nachdem erst einmal alle Fernbushaltestellen bis Albufeira abgeklappert sind, geht’s hoch auf die A2 und bis zur Endstation am Lissaboner Gare Oriente durch ohne weiteren Halt. Moderne Reisbusse, mit Notfalltoilette – zur Halbzeit gibt es aber sowieso einen 15-minütigen Zwischenstopp an einer Raststätte (die Toiletten sind frei, aber hüten Sie sich einen Milchkaffee zu trinken, oder gar im Shop ein kleines Kaugummi zu erwerben, die Preise werden Sie niederstrecken).

Dösen oder schlafen Sie bis zur Auffahrt auf die Ponte de 25 Abril – das ist der „3,2 Kilometer lange Brückenzug … mit einer 2278 Meter langen Hängebrücke über den Tejo. Sie ist weltweit, nach der Tsing-Ma-Brücke, die zweitlängste Hängebrücke mit kombiniertem Straßen- und Eisenbahnverkehr. Sie verbindet in Nord-Süd-Richtung den Lissabonner Stadtteil Alcântara mit der Stadt Almada“ (Wiki) – und wirklich beeindruckend. Noch viel mehr eben, wenn man nicht im niedrigen PKW darüberfährt: endlose tiefblaue Wasserfläche und mit Blick auf die „Weiße Perle“: links Christo Rei, weiter westlich gut zu erkennen das Belem-Seefahrer-Monument.

Und dann ist man plötzlich drin im Straßengewirr – schrecklich viel Verkehr, den man gar nicht mehr gewohnt ist nach der Ruhe an der West-Algarve. An der Endstation geht’s gleich runter in die U-Bahn – und von dort mit einem 5-Euro-Tagesticket einen Tag lang quer durch die Stadt.

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Die Umgebung rund um Lissabon entdecken

30. September 2011

(Gastautor) Die portugiesische Hauptstadt Lissabon lockt jedes Jahr Millionen Touristen an, um die Stadt und deren Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Doch wer in Lissabon seinen Urlaub verbringt, muss diesen nicht zwangsläufig nur in der Hauptstadt verbringen. Bei Tagesausflügen in die Umgebung kann man Portugal noch viel besser kennenlernen. Besonders die Orte in Küstennähe sind ein beliebtes Reiseziel, um sich bei Sonne und Meeresrauschen mal so richtig zu erholen.

Von vielen Touristen wird u.a. die Stadt Sintra besichtigt, die mit dem Zug und dem Auto problemlos von Lissabon zu erreichen ist. Die Stadt ist vor allem für die Jahrhundert Jahre alten Paläste und die Natur bekannt. Durch das milde Klima in dieser Ecke von Portugal, hat sich überall eine vielfältige und prächtige Natur entwickelt. In mitten dieser Umgebung befindet sich auch der Plácio da Pena. Dieser diente den früheren portugiesischen Königen als Sommerresidenz. Das Märchenschloss thront auf einem Berg und ähnelt von der Architektur dem Schloss Neuschwanstein. Die bunten Schlosstürme, inmitten der prachtvollen Natur, sind für alle Romantiker ein einzigartiges Erlebnis.

Palácio da Pena, Portugal

Palácio da Pena, Portugal. Quelle und Urheber Tania Fonseca

Für alle die es nicht ganz so kitschig mögen, bietet sich ein Ausflug in die Algarve an. Die Region gilt zwar als ein „Strandparadies“, hat neben den Stränden aber auch noch viele weitere Sehenswürdigkeiten zu bieten. Egal, ob man an Kultur oder Erholung am Strand interessiert ist, hier findet sich für jeden etwas. Viele alte Gebäude, die aus der Zeit der Mauren stammen, gibt es hier zu entdecken. Gut erhaltene Sandsteinburgen und kilometerlange Steinmauern, lassen die Geschichte wieder auferstehen. Bei Führungen erfährt man alles über die Algarve und ihre alten Bauwerke.

Strand von Praia da Luz, Algarve

Strand von Praia da Luz, Algarve.
Quelle und Urheber: Andrea Falk, Hammer Computer

Da einige interessante Touren nur auf Portugiesisch angeboten werden, ist es von Vorteil, wenn man schon im Vorfeld einer Reise nach Portugal ein wenig Portugiesisch gelernt hat. Natürlich zählt Portugiesisch nicht zu den meistgesprochenen Sprachen der Welt. Aber was der Sprache an Sprechern fehlt, macht sie durch ihr schönes Klangbild wieder wett. Wer bei seinem Portugalurlaub die Einwohner miteinander reden hört, ist sofort begeistert von der Sprache. Jeder der die Vokabeln dann auch noch versteht freut sich umso mehr.

Eine Vielzahl an Sprachschulen in Portugal befindet sich u.a. in Lissabon. Die Kurse sind so eingeteilt, dass Altersgruppen und Sprachkenntnisse gut voneinander getrennt sind. So lernt man mit Leuten, die in etwa die gleichen Voraussetzungen mitbringen. In Übungen werden die zuvor gelernten Vokabeln gefestigt und es wird beim Lernen der Schwerpunkt aufs freie Sprechen gelegt. Da die Kurse meist nur am Vormittag stattfinden, bleibt den Teilnehmern noch genügend Zeit, die Stadt und die Umgebung zu erforschen. Am Wochenende haben die Teilnehmer natürlich frei, so dass auch weitere Touren unternommen werden können. Dabei können die neuerlernten Vokabeln dann direkt zum Einsatz kommen.

Gastartikel von Michael Behrends