Algarve Rundreise im Frühling
Vera Henkel 13. März 2013
Für jeden etwas: Unterwegs zwischen Odeceixe und Vila Real do São António – abwechslungsreiche Algarve!
Viele Wege führen in die Urlaubsregion Algarve – Portugals liebster Sonnenküste – allerdings sind die mit dem Flugzeug die Schnellsten. Zweieinhalb bis drei Stunden Direktflug sind es von Deutschland aus nach Faro. Und schon ist es so warm, dass man die Jacken unverzüglich im Koffer verstauen möchte.
Wenn nicht gerade eine Fähnchen schwingenden Hotelhostess in der Ankunftshalle Sie erwartet, geht es jetzt meistens mit dem Leihwagen weiter. Der wartet draußen auf dem Parkplatz, Kinder rein und Koffer und Taschen und Handgepäck. Dann nichts wie los – entweder nach Osten in den „Sotovento“. Das ist der dem Wind abgekehrte Küstenabschnitt zwischen Faro und Vila Real de São António. Oder nach Westen ins „Barlavento“, wie das Küstengebiet zwischen Faro und dem St. Vincent-Kap bei Sagres bezeichnet wird – dem Wind entgegen.
Im Osten ist’s wärmer, aber stärker besiedelt; im Westen dagegen im Sommer geringfügig kühler, weniger touristisch und landschaftlich insgesamt wilder. Das bezieht sich insbesondere auf den Westküstenabschnitt zwischen Sagres Richtung Norden bis Odeceixe. Hier ist die Küste frontal den ungezähmten Atlantikstürmen und dessen hohen Wellengang ausgesetzt: ideale Bedingungen für Surfer allerorts und die Möglichkeit zu langen Spaziergängen durch die immergrüne, teils unberührte Hügellandschaft des Hinterlandes.
Rasten Sie unter Schirmpinien und atmen Sie den würzigen Duft der Lackzistrosen tief ein. Pflücken Sie Thymian- und Rosmarinsträuße, die die typisch regionalen Mahlzeiten erst richtig schmackhaft machen. Es gibt einiges zu entdecken an Europas südwestlichster Kontinental-Kante, nicht zu vergessen das Meer. Das macht die Menschen aus irgendeinem Grund glücklich, wie eine englische Studie kürzlich herausfand.
Die Ostalgarve hat lange, weite Sandstrände anzubieten, teils auch ein Wattenmeer, dem kleine Inseln vorgelagert sind. Im Sommer werden hier die Badegäste per Bimmelbahn hingeschaukelt. Dahingegen wartet die Westalgarve mit Felsbuchten auf. Hier gibt es laut Tipps einiger Einheimischen viele romantischen Felsnischen, in denen die Badegäste selbst im Hochsommer ganze Tage allein und ungestört verbringen können.
Bei Carapateira an der wilden atlantischen Westküste schließlich kann der Naturliebhaber durch eine der größten Wanderdünen-Landschaften Europas stapfen. Beschienen von 3000 Stunden Sonne – ein Durchschnittswert, mit dem die Algarve alljährliche alle anderen europäischen Länder als Siegerin aus dem Rennen wirft!
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